25. Mai 2022
Die Investition in Immobilien kann reich machen – das weiß jeder, der schon mal Monopoly gespielt hat. Ist das in der Realität wirklich so? Gerade bei steigenden Zinsen, steigenden Energiepreisen und Knappheit bei Baumaterial und Handwerkern? Baut sich gerade eine Blase auf, die bald platzt?
Stellt man diese Fragen an Immobilienexperten beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, lautet die klare Antwort, dass sich eine vermietete Immobilie als Geldanlage weiterhin lohnt und sich der Immobilienmarkt in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Durch die Knappheit gerade in Ballungsräumen kann man davon ausgehen, dass die Preise hochbleiben – also keine platzende Immobilienblase.
Ähnlich sieht das der Verbandsdirekter der Landesbausparkassen in Berlin Axel Guthmann. Er erwartet zwar eine Preisberuhigung durch die Zinswende der EZB, aber weiterhin auf dem hohen aktuellen Niveau. Damit die Immobilienpreise sinken, müssten die Zinsen um ein hohes Maß weiter ansteigen – auf mindestens fünf Prozent. Das würde dann außerdem die Immobilien treffen, bei denen die Investoren nicht auf Qualität und Lage geachtet hätten.
Die Lage wird auch in Zukunft ausschlaggebend dafür sein, wie sicher und rentabel eine Immobilieninvestition ist. Normalerweise gehören dicht besiedelte Großstädte und natürlich deren Speckgürtel zu den beliebtesten Investmentregionen. Hochspannend ist es für Investoren, die Regionen zu identifizieren, die sich noch entwickeln werden – also z.B. ein Viertel mit günstigen Mieten und etwas Leerstand, das aber für junge Menschen interessant ist.
Auch bei einer Investition in eine Pflegeimmobilie spielt die Lage eine Rolle, allerdings gibt es hier andere Hauptfaktoren: Wie sieht der Bedarf an Pflegeplätzen bzw. altersgerechten Wohnformen vor Ort aus? Wie sieht die demographische Entwicklung vor Ort aus?
Neben der Lage gibt es ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal für eine gute Investition: Die Bauqualität bzw. der Zustand der Immobilie. Gerade der energetische Zustand, also die Heizung, die Fenster und die Dämmung müssen betrachtet werden, um hohe Folgekosten durch einen schlechten energetischen Zustand zu vermeiden.
Der Kauf einer Immobilie lohnt sich als Geldanlage noch. Allerdings gibt es Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, wie unter anderem:
Ein rundes Konzept, eine Bauqualität, die den aktuellen Standards entspricht (insbesondere was die Energieeffizienz angeht) und eine gute Lage.
Quellen:
Süddeutsche Zeitung: Lohnt der Kauf einer Immobilie als Geldanlage noch?, 13.05.2022